Ernährungswissenschaften

 

Philosophie

Die Idee hinter der Gründung des Instituts ist es, die Schulmedizin und Naturheilkunde in der Arbeit zur Gesundheitsvorsorge sinn- und nutzvoll miteinander zu verknüpfen. Unser Ziel ist es, uns dabei nach streng wissenschaftlich gesicherten Aspekten zu richten und doch gleichzeitig die Erfahrungsheilkunde mit einzubeziehen. Dieses Wissen aus Expertenerfahrungen und wissenschaftlicher Überprüfung wollen wir insbesondere für den Bereich der  Primärprävention an möglichst viele Multiplikatoren weiter geben, um die Schulmedizin zu entlasten und den hohen Standard der immer kostspieliger werdenden diagnostischen und therapeutischen Medizin für jeden weiterhin zu ermöglichen.

 

Im Bereich der Erfahrungsheilkunde gibt es leider zu viele empirische Belege, die zwar bewerte Erfolge bei manchen oder zum Teil auch mehreren Menschen zeigen, andererseits jedoch Hoffnungen, Erwartungen und Versprechungen bei vielen anderen Menschen unerfüllt lassen. Daher haben wir es uns zur Aufgabe gestellt, zwar nicht alles abzulehnen, was nicht exakt messbar ist (Albert Einstein: "nicht alles was zählt ist zählbar"), doch die wissenschaftliche Beurteilungsweise durch fachübergreifende Forschung vorauszusetzen. Die adäquate Forschung macht heute schon vieles erklärbar, was früher nicht messbar und lediglich erfahrbar war (empirisch angenommen/vermutet wurde), sie widerlegt jedoch auch zahlreiche Mythen als unbestätigte Theorie.

 

Gerade im Bereich der Ernährung gibt es zahlreiche voneinander abweichende Meinungen und viele Studien mit widersprüchlichen Ergebnissen. Da die Gesundheit des Menschen immer durch äußerst viele ineinander greifende Faktoren beeinflusst wird, ist es notwendig, Ursachen und Effekte auf multifaktorieller Basis zu bewerten. Solche Forschungen und Studien sind häufig sehr aufwendig und oftmals gar nicht durchführbar, weshalb Langzeiterfahrungen der empirischen Wissenschaft und Beurteilungen z.B. aus epidemiologischen Daten zusätzlich zu den Fall-Kontroll-Analysen und Studienergebnissen der Grundlagenforschung sinnvoll sind. Dabei ist die integrale Beurteilung wichtig, da sich vieles nicht alleine aus den Erkenntnissen eines Fachgebietes erklären lässt. Harald Walach: "Nicht die Integration wissenschaftlich evaluierter komplementärmedizinischer Maßnahmen in die moderne Hochschulmedizin ist dabei erforderlich, sondern eine aktive inhaltliche Auseinandersetzung mit bestehenden Unterschieden. Was der Mehrheit der Patienten nützt, kann sehr wenigen äußerst gefährlich werden oder für eine große Minderheit unbrauchbar sein."

 

Ähnlich kann man diese Aussage auf die Primärprävention übertragen. Was einer Minderheit nicht schadet, kann der Mehrheit äußerst gefährlich werden, oder für eine große Minderheit  als Malus unerkannt bleiben.  Die Beispiele derer, die rauchen oder kaum Obst und Gemüse essen und  dennoch relativ "gesund" alt werden, können nicht als Maß für die absolute Mehrheit genommen werden. Und wenn Studien Jahrtausende bekannte Empirie, nicht eindeutig zu belegen fähig sind, so hängt es zum Teil nicht am zu überprüfenden Gegenstand, sondern am Mangel in der Durchführbarkeit. Es ist  oft notwendig, wesentlich mehr zu forschen und bereits bekannte Maßnahmen aus dem Kontext interdisziplinärer Fachgebiete zu effektiveren Ergebnissen mit Benefit zu führen.

 

Unser Ziel ist es, gerade in Bereichen der Primärprävention mehr zu erforschen und bereits bekannte Maßnahmen interdisziplinär effizient mit Synergien zusammen zu führen.

 

Es geht uns in zahlreichen Bereichen nicht darum, zu finden, was bisher noch niemand erkannt hat, sondern durch gezielte Untersuchungen eine solche Evidenz (unanzweifelbare Effekte) zu zeigen, als auch aus der Empirie und Logik der Biologie Leitlinien zu zeigen, damit die Politiker und auch jeder Arzt, respektive alle Therapeuten, sowie möglichst alle selbstverantwortlichen Bürger, nicht mehr darum herum kommen, solche präventiven Maßnahmen zu fördern und zu fordern.

 

Ganz wie der Nobelpreisträger Albert von Szent-Györgyi Nagyrapolt sagte: "Eine Entdeckung besteht darin, etwas zu sehen, was viele andere vorher auch schon gesehen haben, aber dann in diesem Bekannten neue Zusammenhänge zu erkennen, die sonst noch niemand erkannt hat."